Alfred Herrhausen war ein deutscher Bankmanager und Vorstandssprecher der Deutschen Bank von 1985 bis zu seinem Tod im Jahr 1989. Er wurde am 30. Januar 1930 in Essen geboren und wuchs in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf.
Herrhausen absolvierte ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt und promovierte dort anschließend. 1961 trat er in die Deutsche Bank ein und machte schnell Karriere. In den 1970er Jahren war er maßgeblich an der Expansion der Deutschen Bank in internationale Märkte beteiligt.
Als Vorstandssprecher der Deutschen Bank setzte Herrhausen sich für eine engere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ein. Er trat für soziale Verantwortung von Unternehmen ein und engagierte sich stark für Umweltfragen und nachhaltige Entwicklung.
Herrhausen wurde jedoch vor allem durch sein gewaltsames und tragisches Ende bekannt. Am 30. November 1989 wurde er Opfer eines Bombenanschlags durch die linksextremistische Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF). Er wurde auf dem Weg zur Arbeit in seinem gepanzerten Dienstwagen von einem Sprengsatz getötet.
Alfred Herrhausen wird häufig als herausragende Persönlichkeit der deutschen Bankenwelt und als Vordenker in Wirtschaftsfragen angesehen. Sein Tod löste ein großes öffentliches Aufsehen aus und stellte die deutsche Gesellschaft vor die Frage nach der Gewalt und ihren Grenzen.
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